Hausmittel bei Krankheiten: Fieber
Wer kennt sie nicht – zumindest vom Hörensagen – die altbewährten Hausmittel aus Großmutters Zeiten. Durch die moderne Medizin eher in den Hintergrund gerückt, gewinnt sie bei der Behandlung einer Erkrankung unserer Kinder neue Bedeutung. Ursprünglich soll es sein, natürlich und möglichst ohne Nebenwirkungen. Einige Hausmittel bei den häufigsten Infekten und anderen kleineren Erkrankungen haben wir hier (und in den folgenden Artikeln) für euch zusammengestellt, so dass ihr nicht gleich zu industriell hergestellten Medikamenten greifen müsst.
Vorweg noch ein wichtiger Hinweis! Bei Neugeborenen empfiehlt es sich grundsätzlich, den betreuenden Kinderarzt aufzusuchen und von einer Selbstmedikation abzusehen. Dies mag einem manchmal etwas überzogen erscheinen, aber es geht um die Gesundheit eures Kindes. Kein Arzt der Welt wird euch für eure Unsicherheit belächeln und wenn doch: Wechselt den Arzt! Wenn du dein Kind später besser kennengelernt hast, und dich sicher im Umgang mit ihm fühlst, dann können Hausmittel eine sinnvolle und natürliche Alternative oder Ergänzung zur gängigen Schulmedizin sein!
Fieber
Die übliche Körpertemperatur eines gesunden Menschen liegt zwischen 35 und 37 °C. Ist der gemessene Wert über 37,0 °C, so spricht man von erhöhter Temperatur, erst ab 38,5 °C spricht man von Fieber. Die zuverlässigste Form der Temperaturermittlung ist die Rektalmessung, wobei ein Digitalthermometer mit flexibler Spitze sehr komfortabel ist. Um das Einführen zu erleichtern, solltest du es in Vaseline eintauchen. Von modernen Thermometern, die die Temperatur des Kindes am Ohr oder an der Stirn messen, sollte Abstand genommen werden, da das Ergebnis unter dem Einfluss eines hitzig schreienden Babys oder Kindes ungenau werden kann.
Allgemein gilt die Empfehlung, dass bei Babys mit Fieber ein Kinderarzt aufgesucht werden sollte. Ein Gleiches gilt für Kinder, bei denen das Fieber über mehrere Tage anhält und deren Allgemeinbefinden unter dem Fieber sehr leidet.
Unterarmwaschungen
Das Fieber senken können beispielsweise Unterarmwaschungen. Hierzu befeuchtet man einen Waschlappen mit körperwarmem Wasser und wäscht damit zügig die Unterarme des Kindes ab. Ein anschließendes Abtrocknen ist nicht erforderlich, da die Haut des Kindes durch das Verdunsten des Wassers gekühlt wird.
Pulswickel
Eine Alternative zur Waschung sind Pulswickel. Hierfür benötigt man lauwarmes Wasser (ca. 2 bis 5 °C unter der gemessenen Körpertemperatur), in das man Mullbinden oder Läppchen eintaucht. Diese leicht auswringen und um die Handgelenke des Kindes wickeln. Zur Fixation zusätzlich trockene Binden darüber wickeln (Achtung! Nicht zu stramm wickeln!). Nach etwa zehn Minuten sollten die Pulswickel entfernt und das Prozedere zweifach wiederholt werden. Kontrolliere nach dem letzten Wickel erneut die Temperatur. Diese müsste nun langsam abfallen. Erforderlichenfalls können die Wickel nach etwa drei Stunden wiederholt werden.
Gerade bei Fieber solltest du darauf achten, dass dein fieberndes Kind ausreichend trinkt! Auch wenn es nicht danach verlangt, biete es ihm immer wieder an! Neben Wasser dürfen es auch gerne ungesüßte (Kinder-)Tees oder Saftschorlen sein.
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