Verstopfung beim Baby
Verdauungsprobleme bei Babys und Kleinkindern treten wegen der häufigen Nahrungsumstellung im ersten Lebensjahr leider recht häufig auf und sind meist mit einfachen Hausmitteln gut und schnell behandelbar.
Wie oft sollten Babys eigentlich Stuhlgang haben?
So verschieden wie die Nahrung der Babys, so unterschiedlich ist auch die Häufigkeit des Stuhlgangs. Stillkinder beispielsweise sollten alle ein bis sechs Tage Stuhlgang haben. Wird dann die erste Breimahlzeit zugefüttert, sollte dein Baby alle ein bis drei Tage Stuhlgang haben.
Erhält das Baby Pre-Nahrung, ist Stuhlgang alle ein bis drei Tage normal. Kinder die 1er Nahrung und zusätzlich Breikost erhalten, sollten täglich Stuhlgang haben, ebenso Kleinkinder, die nach dem Erscheinen der ersten Zähnchen auch schon mal festere Nahrung zum Brei dazubekommen.
Wie erkennt man, dass Baby an Verstopfung leidet?
Erfolgt der Stuhlgang seltener als zuvor beschrieben, ist der Stuhl verhärtet und das Baby hat Schmerzen bei der Darmentleerung, liegt eine Verstopfung vor. Um diese wirksam behandeln zu können, solltest du zunächst die Ursachen der Verstopfung klären.
Ursachen für Verstopfung bei Babys und deren Behandlung:
Häufig liegt eine Verstopfung an Flüssigkeitsmangel. Achte also bitte darauf, dass das Kleine genug trinkt. Alle ein bis zwei Stunden solltest du dem Baby Fencheltee anbieten.
Zu hartes Wasser kann ebenfalls zu Verstopfung führen, dann solltest du die Babynahrung mit weichem Babywasser (gibts in jedem Drogeriemarkt) zubereiten.
Auch das zu frühe Umstellen auf 1er Nahrung kann zu Darmträgheit führen. Dann kann eine Umstellung auf Pre-Nahrung helfen, denn deren Inhaltsstoffe regen die Verdauung auf natürliche Weise an.
Erhält Baby den ersten Brei, können ebenfalls Verstopfungen auftreten. Möhren- oder Bananenbrei, aber auch Reis- oder Haferflocken können hier die “Übeltäter” sein. Diese Breie setzt du dann besser erstmal ab. Statt dessen solltest du Breie probieren, die Stuhl-auflockernde Lebensmittel enthalten, beispielsweise Birne, Aprikose, Brokolie oder Pastinaken. Auf Zusätze wie Karottensaft in der Milch verzichtest du besser auch.
Ein weiterer Grund für die Verstopfung kann zu wenig Bewegung sein. Hier ist es hilfreich, das Baby, zum Beispiel nach dem Wickeln, eine Weile nackt (wenn es warm genug ist) oder leicht bekleidet, strampeln zu lassen. Auch vorsichtiges Beugen und Strecken der Beinchen regt die Verdauung an. Man könnte diesen “Babysport” zum Beispiel mit einer Fußmassage kombinieren, dass empfinden die Kleinen meist als angenehm.
Nicht immer ist übrigens die Ernährung an der Verstopfung schuld. Auch ein wunder Po kann zu Verstopfung führen, denn wenn das Baby beim Stuhlgang Schmerzen verspürt, versucht es oft, den Stuhlgang zu vermeiden. Eine Wundcreme (z. Bsp. Zinkcreme) kann hier Abhilfe schaffen.
Was kann man noch tun?
Stillmütter sollten täglich drei bis fünf Tassen Kümmel-, Fenchel- oder Anistee trinken. Das wirkt sich positiv auf Babys Verdauung aus und fördert außerdem die Milchbildung.
Getrocknete Pflaumen oder Aprikosen bringen bei Kleinkindern, die schon feste Nahrung zu sich nehmen, die Verdauung in Schwung.
In der Apotheke werden außerdem spezille Zäpfchen angeboten, die bei Verstopfung schnelle Hilfe versprechen. Lass dich dazu in der Apotheke beraten.
Früher wurde Babys bei Verstopfung oft Milchzucker verabreicht. Darauf verzichtest du besser, denn Milchzucker kann zu Blähungen und Durchfall führen.
Helfen alle Hausmittel nichts, warte nicht zu lange, sondern stelle das Baby umgehend dem Kinderarzt vor. Auch wenn dein Baby häufiger unter Verstopfung leidet, solltest du unbedingt den Kinderarzt aufsuchen. Dieser kann eine Spezialnahrung verordnen, die dann dauerhaft Besserung bringt.
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