2-Stunden Geburt unserer Tochter
Nach sieben Ehejahren und etlichen vergeblichen Versuchen hatten wir nicht mehr damit gerechnet, dass wir trotz meiner Schilddrüsenerkrankung noch ein Kind bekommen würden. Doch wie mir mein Arzt bescheinigte, war ich tatsächlich schwanger. Mein Mann und ich, wir freuten uns riesig!
Manche Freunde, vor allem kinderlose Paare, waren über meine plötzliche Häuslichkeit und Vorsicht weniger glücklich, denn gemeinsame Aktivitäten mussten jetzt öfter wegen Schwangerschaftsübelkeit und meiner Risikoschwangerschaft zurückstecken. Ab dem vierten Monat fühlte ich mich dann aber buchstäblich rundum wohl und traute mich auch wieder mehr zu unternehmen.
Vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin bekam ich allerdings einen riesigen Schreck, als mitten in der Nacht im Badezimmer meine Fruchtblase platzte. Den ganzen Tag über hatte ich bereits leichte “Übungswehen” verspürt aber keine Schmerzen gehabt.
Ich hatte zwar im Internet schon etwas über “überstürtze Geburten” gelesen, aber mir nie etwas darunter vorstellen können. Der hastig gerufene Krankenwagen brachte uns auch sofort ins nächste Krankenhaus während ich dankbar ein Schmerzmittel erhielt. Unser kleines Mädchen drängte mit einer Macht auf die Welt, dass ich kaum hinterherkam und für eine PDA war es natürlich zu spät. Nach zwei Stunden konnte ein völlig aufgelöster Vater die Nabelschnur von Felicitas (2,5 Kilo, 49cm) durchschneiden, die trotz ihres Frühstartes fit genug war, um gleich gestillt werden zu können.
Heute merkt man nichts mehr davon, dass unser 8-Monatsbaby uns so einen Schreck eingejagt hat und nach meiner erfolgreichen Schilddrüsen-OP vor zwei Wochen könnte sogar vielleicht in zwei oder drei Jahren ein Brüderchen für Felicitas kommen.
Susanne (29), Schwabmünchen
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