Die ersten drei Monate der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist für die meisten jungen Paare ein Anlass zur Freude, besonders dann, wenn sich das lang ersehnte Wunschkind endlich ankündigt. Doch neben der allgemeinen Euphorie kommen natürlich auch einige Sorgen und viele Fragen auf. Das ist ganz verständlich, schließlich verändert ein Kind das Leben von Grund auf.
Wie sich der Körper verändert
Viele Frauen wissen schon einige Tage vor dem Ausbleiben der Regelblutung, dass sie schwanger sind, denn die Schwangerschaftshormone verändern den weiblichen Körper quasi ab dem Moment der Befruchtung. Auch wenn der Bauch noch flach ist, zeigen sich erste Veränderungen an den Brüsten. Sie beginnen zu spannen, da die Blutgefäße stärker durchblutet werden. Der Busen wird so auf das zukünftige Stillen vorbereitet. Da die Hormonumstellung in den ersten Wochen besonders stark ist, haben viele Frauen mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen. Die ersten Wochen sind also nicht unbedingt die richtige Zeit für eine längere Reise. Wenn möglich, verschieb Reisepläne besser auf das zweite Drittel. Bis dahin geben sich die Beschwerden dann meistens wie von selbst.
Die erste Untersuchung beim Frauenarzt
Spätestens ab der sechsten Woche wird es Zeit, sich beim Frauenarzt einen Termin zur Schwangerschafts-Vorsorge geben zu lassen. Bei deinem ersten Besuch erkundigt sich der Arzt nach früheren Erkrankungen, Impfungen, Medikamenten und Operationen. Er wird deine Blutgruppe und den Rhesusfaktor erfragen, aber auch Gewicht und Blutdruck werden festgehalten. Normalerweise wird auch ein Bluttest durchgeführt, bei dem dein Blut auf vorhandene Rötel-Antikörpern untersucht wird, denn eine Rötelinfektion in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten könnte ernste Folgen für das Baby haben, unter anderem zu einem Herzfehler, geistigen Defekten oder zu Blindheit führen. Es wird auch festgestellt, ob du Trägerin von Hepatitis B-Erregern bist, die dein Baby gefährden würden. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung wird durch Abtasten geprüft, ob Gebärmutter, Eierstöcke und Geburtskanal unauffällig sind. Anschließend bekommst du deinen Mutterpass, in den alle wesentlichen Ergebnisse der monatlichen Vorsorgeuntersuchungen eingetragen werden. Dieser Mutterpass ist ein wichtiges Dokument, das du von jetzt an immer mit dir führen solltest.
Das Baby wächst
Im ersten Drittel der Schwangerschaft geschieht die Entwicklung rasend schnell: Der Embryo wird täglich etwa einen Millimeter größer, es entstehen Abermillionen neue Zellen. Am Ende der ersten Woche ist der Embryo schon rund 8,5 Millimeter groß. Extremitäten, seine Nervenbahnen und innere Organe beginnen sich zu entwickeln. Schon bald kann das Baby sogar Emotionen wie Glück und Stress der Mutter mitfühlen, da Hormone diese über die Blutbahn übertragen. Es beginnt sich zu bewegen und zu strampeln. Am Ende der zwölften Woche ist es schon 7- 9 Zentimeter lang.
Abhilfe bei typischen Beschwerden
Wenn du durch die Hormonumstellung unter ständiger Müdigkeit leidest, helfen Ingwerstäbchen, denn der Inhaltsstoff Gingerol regt den Stoffwechsel an und macht dich wieder munter. Gegen die morgendliche Übelkeit jedoch gibt es kaum Mittel. Da sich in den ersten Wochen die Organe des Kindes bilden, ist von einer Einnahme von Medikamenten unbedingt abzuraten. Oft hilft es aber schon, morgens im Bett ein Stückchen Zwieback oder Brezel zu essen, eine Weile liegen zu bleiben und danach erst aufzustehen. Tagsüber sollte man leichte Kost auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilt essen. Auch eine eiweißreiche und fettarme Diät ist wenig belastend und beruhigt die Magennerven.
Was du meiden solltest
Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Zigaretten sind in der gesamten Schwangerschaft tabu. Auch passiv Rauchen schadet dem Embryo, das kann nicht oft genug betont werden.
Was du essen kannst
Wichtig ist eine vitaminreiche, ballaststoffreiche Ernährung. Zwar sollte sich jeder gesund ernähren, doch in der Schwangerschaft hat falsches Essen Folgen für Mutter und Kind. Folsäuremangel zum Beispiel wirkt sich direkt auf das Ungeborene aus und kann zu Spina Bifida, dem „Offenen Rücken“, führen. Darum so viel frisches Obst, Salat und Gemüse essen, wie möglich, dazu regelmäßig Milchprodukte, doch die tägliche Portion Fleisch muss nicht sein.
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