Müde – aber glücklich
Im November erfuhr ich, dass ich unser Kinderwunsch in Erfüllung gehen sollte. Die Freude bei Freunden und Verwandten war enorm.
Ausgerechnet waren wir für den 11.8., hatten uns vorher schon den Kreissaal angeschaut, mit unserer Beleghebamme besprochen und alle wichtigen Dinge eingekauft. In der Nacht zum 10.8. bekam ich zunehmende Schmerzen im unteren Bauchbereich.
Kurzerhand verabredeten mein Mann und ich kurz vor Mitternacht einen Besuch bei unserer Hebamme, die für uns den Rat hatte: „Legt euch noch ein paar Stunden hin! Ihr werdet den Schlaf brauchen. Wenn du nicht mehr weißt, wie du sitzen, legen oder stehen sollst, dann fahr los!“ Mit den Schmerzen war an Schlaf nicht zu denken und zwei Stunden später saßen wir im Auto auf dem Weg ins Krankenaus.
Ich bat die behandelnde Ärztin direkt um eine PDA, die mir auch nach einer halben Stunde bereits gelegt wurde. Die Schmerzen waren schnell nur noch als ein Druck auf der Blase zu spüren. Im Laufe der nächsten vier Stunden geschah zunächst nicht viel, bis gegen 7 Uhr aus dem Drücken der Wunsch zu pressen anwuchs. Im Geburtsvorgang kam mir immer wieder in den Sinn: „Ich kann einfach nicht mehr!“, doch man schafft auch das und eine schrilles Schreien meiner kleinen Tochter, ließ mich die Schmerzen schnell vergessen.
Mittlerweile haben wir uns zu Hause gut eingespiel. Mein Mann packt kräftig mit an. Und nachts bekommen wir schon bis zu fünf Stunden Schlaf am Stück schlafen.
Cornelia (27), Oberursel
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