Unser kleiner Philipp kommt auf die Welt
Ich wusste lange vor dem Geburtstermin, dass unser Kind ein Junge sein würde. Sein Name stand auch fest: er sollte Philipp heißen. Ich war so angespannt, dass sich meine Nervosität unmittelbar auf mein Kind übertrug und sein Weg auf diese Welt war ziemlich beschwerlich. Meine Mutter war zur Unterstützung angereist und genauso aufgeregt wie mein Mann und ich.
Kaum begann die erste Wehe, die wir in unserer Unerfahrenheit nicht als solche erkannten, gerieten wir in Panik und begaben uns viel zu bald ins Krankenhaus. Dort beruhigte uns erst einmal die einfühlsame Hebamme und stellte nach der ersten Untersuchung lakonisch fest: „Das dauert noch eine Weile!“ Die Weile entpuppte sich als viele Stunden, nichts Ungewöhnliches beim ersten Kind, wie die Hebamme betonte. Wir waren beide extrem erschöpft, aber als mir dann der betreuende Arzt das Kind, nass und runzlig, in den Arm legte, war ich so glücklich, dass ich diesen Moment niemals vergessen werde. Bleibt noch zu erwähnen, dass mein Mann im Kreißsaal beinahe ohnmächtig geworden wäre….
Die ersten Wochen zu Hause waren geprägt von sehr wenig Schlaf, ich stillte das Kind, wann immer es schrie. Das war zwar falsch, doch es trug zur Entwicklung eines speckigen Wonneproppens bei. Heute kann ich kaum nachvollziehen, wie ich die ganzen Nächte ohne Schlaf ausgehalten habe. Mein Sohn schläft mittlerweile so viel, dass ich immer wieder in seinem Bettchen nachschaue, ob er auch bestimmt noch atmet.
Sandra (30), Stuttgart
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