Kindes-Entwicklung vom 12. bis 18. Monat
Baby entwickelt sich rasend schnell – und das schon im Mutterleib! Zwar ist jedes Kind anders, aber als kleinen Leitfaden haben wir in dieser Artikelreihe (Monate 0-6, 7-12, 18-24 Monate) zusammengestellt, welche Fähigkeiten dein Baby in den ersten zwei Lebensjahren erlernt.
Das zweite Jahr: Monate zwölf bis achtzehn
Körper und Bewegung
Spätestens jetzt, in der ersten Hälfte seines zweiten Lebensjahres sollte dein Kind beginnen zu laufen. Mit einigen Monaten Übung wird es dann so sicher auf seinen Beinen sein, dass es dir mühelos folgen kann und nur noch selten fällt. Übrigens, Fallen gehört zum Lernprozess. Solange kleine Unfälle auf ebener Erde passieren, sind sie kein Grund zur Sorge. Ein Teppich oder eine andere weiche Unterlage ist fürs Lauftraining aber eine gute Idee.
Wenn dein Kind relativ sicher auf zwei Beinen ist, wird es nach neuen Zielen streben. Treppen sind verlockend. Die werden anfangs noch auf allen vieren angegangen, später auch auf beiden Beinen. Selbstverständlich sollte es die nicht alleine angehen. Stühle und Tische stellen ebenso verlockende Herausforderungen dar.
Nach und nach werden nun auch weitere Zähne durchbrechen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn dein Kind, während es zahnt, einen eingeschränkten Appetit zeigt.
Feste Nahrung kann es nun alleine kauen und auch das selbstständige Essen mit einem Löffel ist keine unlösbare Herausforderung mehr.
Gedächtnis und Wahrnehmung
Im zweiten Lebensjahr werden auch die Gedächtnisleistungen deines Babys komplexer. Es wird sich nun länger auf eine Aktivität konzentrieren können. Es lässt sich nun auch nicht mehr so leicht ablenken. Wenn es in seiner Beschäftigung unterbrochen wird, dann kann es sie später wieder aufnehmen – anstatt etwas gänzlich neues zu beginnen.
Dein Kind beginnt nun langsam zu verstehen, wie Dinge funktionieren und wozu man sie benutzen kann. Es lernt etwa, das man mit der Türklinke die Tür aufmacht, oder das der Deckel aufs Glas gehört.
Wahrscheinlich wird dir auch auffallen, dass dein Kind nun beginnt, dich und andere Bezugspersonen viel stärker als zuvor nachzuahmen, auch wenn es dabei nicht unbedingt den Nutzen deiner Aktivitäten versteht. Schlechten Angewohnheiten zeigst du nun besser nicht mehr so offen.
Dein Kind wird nun auch beginnen, soziale Kontakten zu suchen. Ausflüge auf den Spielplatz oder Besuch von anderen Kindern sind eine gute Gelegenheit, die Grundregeln des Miteinander zu erlernen. Auch wenn die Kinder nicht wirklich zusammen spielen, sondern für sich, nebeneinander, so ist dies ein wichtiger Schritt.
Sprache
Bisher kann dein Kind einige Worte sagen und etliche verstehen. Gegen Mitte des zweiten Lebensjahres macht seine sprachliche Entwicklung aber Quantensprünge. Es entdeckt, dass alle Dinge einen Namen haben. Sein Gehirn läuft auf Hochtouren und innerhalb weniger Wochen kann es einen immensen Wortschatz aufbauen. Es ist durchaus normal, dass der produktive Wortschatz von etwa zehn auf fünfzig Vokabeln oder mehr ansteigt.
Dein Kind wird auch in der Lage sein, komplexere Anweisungen zu verstehen und seine Wünsche – mit den verfügbaren Worten – auszudrücken.
Eine einfache Art, das Lernen zu unterstützen, ist, deine Aktivitäten mit Worten zu untermalen, oder auch durch zusätzliche Gestik, indem du dir vielleicht den Bauch reibst, wenn es ans Essen geht, oder auffallend gähnst, wenn es Schlafenszeit ist.
Auch die kommenden Monate sind voll mit weiteren Entwicklungsschritten.
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